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Heizungsarten Teil 2 - Infrarotheizung

Aktualisiert: 4. Jan. 2024

Infrarotheizungen zählen zu den Stromdirektheizungen und unterscheiden  sich grundlegend von herkömmlichen Heizungen. Statt die Raumluft zu erwärmen, wirkt eine Infrarotheizung direkt auf Wände und feste Objekte. Die von der Infrarotheizung erzeugte Strahlungswärme wird von Bewohnern als äußerst angenehm empfunden, und Allergiker profitieren von der reduzierten Staubbelastung durch fehlende Luftverwirbelungen.


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Platzbedarf:

Infrarotheizungen zeichnen sich durch ihre flache Bauweise aus und können problemlos an Decken oder Wänden angebracht werden. Dadurch, dass sie mit Strom betrieben werden, sind  weder Rohrleitungen, Brennstofflager oder Kessel notwendig. Dies ist besonders interessant, wenn bisher beispielsweise Nachtspeicheröfen betrieben wurden.

 

Wärmeverteilung:

Die Heizungen geben die Wärme als Strahlungswärme ab. Man kann sich das vorstellen wie bei einem schönen Tag in der Sonne. Viele werden die Art von Wärme auch bereits von einer Infrarot- Sauna kennen. Die Strahlungswärme wird in den gesamten Raum abgegeben und dort gespeichert.

 

Kostenabschätzung:

Die Anschaffungskosten sind niedrig. Da Infrarotheizungen vergleichsweise teuren Strom nutzen, kann die Betriebskosteneffizienz durch die Kombination mit einer PV-Anlage verbessert werden. Auch als Teil eines Hybridmodells oder für nachträgliche Anbauten ist diese Heizform geeignet.

 

Wartungsaufwand und Lebensdauer:

Ein Pluspunkt dieser Heizform ist die Wartungsfreiheit. Zukünftige Verfügbarkeit von Handwerkern und die damit verbundenen Lohnkosten rücken damit in den Hintergrund. Infrarotheizungen sind sehr funktionssicher und haben eine Lebensdauer von circa 20 Jahren, da keine Verschleißteile verbaut sind.

 

Umweltauswirkung:

Wie bei anderen Stromdirektheizungen auch  ist bei der Infrarotheizung entscheidend, woher der Strom bezogen wird. Durch eine eigene PV-Anlage kann der Co2 Ausstoß gesenkt werden. In Kombination mit einem Ökostrom-Tarif ist die Infrarotheizung sehr umweltfreundlich.

 

Energieeffizienz:

Besonders effektiv ist die Infrarotheizung in gut gedämmten Gebäuden. Eine präzise Planung durch einen Energieberater ist ratsam, um den Wärmebedarf und die zu erwartenden Stromkosten im Vorfeld zu berechnen.

 

Fazit:

Die Infrarotheizung bietet eine kostengünstige Alternative mit angenehmer Strahlungswärme. Die Wartungsfreiheit und die Möglichkeit der effizienten Kombination mit erneuerbaren Energien machen sie besonders attraktiv. Dennoch sollte eine sorgfältige Planung und Beratung in Erwägung gezogen werden, um zu hohe (Betriebs)kosten zu vermeiden. Denn als Stromdirektheizung hat sie einen drei- bis viermal so hohen Stromverbrauch wie eine Wärmepumpe.

 

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