Die Dunkelflaute und intelligente Gebäude: Schlüssel zur nachhaltigen Energiezukunft
- philipptheis
- 7. Jan. 2024
- 2 Min. Lesezeit
In einer Zeit, in der die Elektrifizierung von Industrien, Autos und Heizsystemen voranschreitet und erneuerbare Energien wie Wind und Sonne eine zunehmend bedeutende Rolle spielen, sehen wir uns einer Herausforderung gegenüber: die "Dunkelflaute". Das sind Zeiten, an dem eine geringe Stromerzeugung auf einen hohen Energieverbrauch trifft und umgekehrt. Damit unsere Stromnetze zukünftig weiter sicher funktionieren, und wir nicht ständige Stromausfälle haben, brauchen wir eine Lösung für diese Schwankungen.

Die Sektorenkopplung
Experten sprechen dann häufig von der "Sektorenkopplung". Das bedeutet die verstärkte Integration flexibler und intelligenter Verbraucher in das Energiesystem. Beispiele hierfür sind Elektroautos und Wärmepumpen. Diese können so gesteuert werden, dass sie Strom während geringer Netzlast abnehmen. Das bedeutet, dass sie in Stunden mit niedriger Nachfrage aktiv sind und in Stunden mit höherem Bedarf pausieren.
Weniger für Strom bezahlen
Ein interessanter Aspekt dieses Konzepts ist, dass diejenigen, die solche smarten Verbraucher besitzen, von den Schwankungen im Netz sogar profitieren können. Das geht, wenn Sie einen dynamischen Stromtarif haben und die Heizung oder das Auto den kosteneffizientesten Zeitpunkt für ihre Betriebszeiten wählen.
Das eigene Haus als Batterie nutzen
Zusammen mit einem gut gedämmten Haus können Sie so nicht nur Geld sparen, sondern auch zur Netzstabilität beitragen. Denn unsere Gebäude können eine zentrale Rolle als "Pufferbatterie" einnehmen. In einem gut gedämmten Haus geht während der Heizperiode im Winter nur etwa ein Grad Celsius pro Tag verloren, wenn es nicht beheizt wird. Dieser Effekt macht das Haus zu einer Art Batterie, das den Lastenausgleich unterstützen kann.
Netzstabilität
Die intelligente Nutzung von Gebäuden, sowohl in Bezug auf ihre energetische Effizienz als auch auf die zeitliche Anpassung von Verbrauchsgeräten, wird zu einem Schlüsselelement für eine nachhaltige Energiezukunft. Hierbei geht es nicht nur um den Einsatz von erneuerbaren Energien, sondern auch um die Integration von Technologien und Strategien, die eine flexible und ausgewogene Energieversorgung ermöglichen.
Die Herausforderung besteht nun darin, diese Konzepte flächendeckend umzusetzen und die notwendige Infrastruktur für eine intelligente Energieverwaltung zu schaffen. Die Entwicklung von Smart-Grid-Systemen, die eine optimierte Steuerung des Energieverbrauchs ermöglichen, wird hierbei eine entscheidende Rolle spielen.
Fazit
Insgesamt zeigt sich, dass unsere Gebäude nicht nur passive Konsumenten von Energie sind, sondern aktiv in die Gestaltung einer nachhaltigen Energiezukunft eingebunden werden können. Die Investition in moderne Technologien, intelligente Steuerungssysteme und eine effektive Gebäudedämmung wird nicht nur zu Kosteneinsparungen führen, sondern auch einen wesentlichen Beitrag zur Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks leisten. Es ist an der Zeit, die Potenziale unserer Gebäude als Schlüsselakteure in der Energiewende zu erkennen und zu nutzen.



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