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Heizungsarten Teil 1 - Pelletheizungen

Aktualisiert: 4. Jan. 2024

Als Teil der Biomasseheizungen setzen Pelletöfen hauptsächlich auf Holzpellets, die aus gepressten Holzspänen und Sägemehl gewonnen werden. Weniger verbreitet, aber dennoch interessant, sind alternative pelletierte Brennstoffe wie Strohpellets, Halmpellets, Torfpellets oder sogar solche aus Olivenkernen.


Im Streben nach nachhaltigen und effizienten Heizungssystemen entdecken immer mehr Hausbesitzer die Vorzüge von Pelletheizungen. Diese kleinen, kompakten Presslinge aus Holzspänen haben sich als umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Heizmethoden etabliert. Im ersten Teil unserer Blogreihe nehmen wir eine genaue Betrachtung von Pelletheizungen vor.


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Platzbedarf:

Die Pelletheizung benötigt aufgrund der Lagerung von Pellets einen erheblichen Platzbedarf und ist daher idealerweise in einem großen Keller untergebracht. Falls zuvor ein Öltank vorhanden war, kann dieser Platz für das Pelletlager genutzt werden. Schwierig wird es jedoch, wenn nur ein begrenzter Kellerraum zur Verfügung steht oder das Gebäude überhaupt keinen Keller hat. Dann kann man nur in den Garten ausweichen.

 

Wärmeverteilung:

Dadurch, dass Pelletheizungen hohe Systemtemperaturen erreichen, kann die Wärmeverteilung klassisch über Rohrleitungen und alle Heizkörperarten erfolgen.

 

Kostenabschätzung:

Im Vergleich zu Öl- und Gasheizungen sind die Anschaffungskosten bei Pelletheizungen höher. Außerdem ist eine Kombination mit einer solarthermischen Anlage oder einer Wärmepumpe Pflicht. Hierfür entstehen meistens weitere Installationskosten. Pellets sind eher günstig und preisstabil zu beachten sind jedoch auch die jährlichen Wartungskosten.

 

Wartungsaufwand und Lebensdauer:

Pelletheizungen werden zwar automatisch mit Brennstoff versorgt, aber der Aschekasten und der automatisierte Pellettransport erfordern regelmäßige Aufmerksamkeit. Wenn der Aschekasten vergessen wird und sich füllt, kann dies zu einem Stillstand der Anlage führen. Der automatisierte Brennstofftransport vom Lagerraum zum Kessel ist im Vergleich zu Öl- oder Gasleitungen komplexer und anfälliger. Bei minderer Pelletqualität oder zu kräftiges Einblasen, kann es zu Problemen kommen. Es ist auch empfehlenswert, jemanden zu haben, der sich um die Heizung kümmern kann, wenn man für ein oder zwei Wochen nicht zu Hause ist. Bei regelmäßiger Wartung kann die Lebensdauer 20 Jahre oder länger betragen.

 

Umweltauswirkung:

Holz- (Pellets) speichern Sonnenenergie in Pflanzen. Die bei der Verbrennung freigesetzte CO2-Menge entspricht weitgehend der während des Pflanzenwachstums aufgenommenen Menge. Allerdings wäre zur flächendeckenden Beheizung aller Gebäude in Deutschland mit Holz oder Pellets eine enorme Menge Biomasse erforderlich. Aktuell macht Biomasse nur etwa fünf Prozent der deutschen Wärmeversorgung aus und das Potenzial ist begrenzt, daher ist die Pelletheizung allein keine flächendeckende Lösung.

 

Energieeffizienz:

Moderne Pelletöfen sind sehr effizient. Sie geben bis zu 95% der erzeugten Wärme ab. Auch im Bereich der Feinstaubemission sind die Öfen bereits besser geworden. Im Vergleich zu Öl- oder Gasheizung stoßen sie aber noch 10 mal mehr Feinstaub aus.

 

Fazit:

Pelletheizungen sind effiziente und umweltfreundliche Heizungen. Nachteile sind die hohen Anschaffungskosten und der Platzbedarf. Durch die begrenzte Verfügbarkeit von Pellets sollten sie vorwiegend in Gebäuden eingesetzt werden, die aus baulichen Gründen eine hohe Vorlauftemperatur benötigen z.B. denkmalgeschützte Wohnhäuser.

 

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